Die
grundlegende Klassifikation der Anschlüsse verläuft bei Steckern im
Wesentlichen analog zu allen anderen Bauteilen mit Anschlüssen (Terminals,
Devices etc.). Das Resultat für das Teil Phoenix
1648173
ist in Abb. „Phoenix Contact: fertige Kontakte
1648173“ gezeigt. Wichtig bei allen
Anschlüssen ist der eindeutige Identifier. In der rechten Abbildung
ist ein typischer Datensatz für einen Anschluss gezeigt.
Labelsyntax ist "<Electrical Connection (=Klasse CNS_CP|4|3)> : <Merkmal Identifier>.
Die folgende Abbildung zeigt Klasse CNS_CP|4|3 (Electrical Connection) mit beispielhaft Merkmal Identifier im Dialog Klassenvariablen [Class variables].
Die folgenden Abbildungen zeigen die Klasse Connector und die Merkmale Connector Symbol, Connector MasterSymbol und Connector BlockSymbol in den Dialogen Klassensystem bearbeiten [Edit class system] und Klassifizierung [Classification].
Die beiden folgenden Abbildungen zeigen die Klassifizierung des Symbols einmal auf globaler Ebene und einmal auf Anschlussebene. E3 würde eine Fehlermeldung ausgeben, wenn das Symbol nicht global klassifiziert wäre. Die Informationen auf Anschlussebene können von E3 nicht verarbeitet werden und werden ignoriert. Vorteil des Klassifizierens auf beiden Ebenen ist Flexibilität und Unabhängigkeit vom jeweiligen Zielsystem.
Anschlussebene: Klasse CNS_CP||4||3 für 10 Männchen und 1 PE-Anschluss im Dialogfenster "Klassenvariablen [Class variables]"
Es handelt sich um einen rohen eCl@ss Advanced Import, der in dieser Form erfolgreich zum Beispiel nach Zuken exportiert werden kann. Streng genommen ist das System hier aber nicht vollständig klassifiziert, da in der rechten Abbildung (vgl. oben Abb. „Phoenix Contact: fertige Kontakte 1648173“) offensichtlich die IEC Symbolik auf Anschlusslevel fehlt. Hier kommt das Konzept des MasterSymbols zum Tragen.
Die Idee dahinter ist, dass Stecker im Wesentlichen aus identischen Anschlüssen aufgebaut sind. Somit reicht im Grunde die globale Aussage "dieses System hat N-mal (=Anschlussanzahl) Weibchen/Männchen".[54]
Dies wird in eCl@ss über die Kontaktausführung AAB754 (siehe Anhang zum Kapitel) bewerkstelligt:
Bemerkung 2: Globale
Kontaktausführung in
CNS
Klassifikation -> CNSELEK|4
Diese globale Kontaktausführung wird im Rahmen des CNS-Klassifikationssystems in der Klasse CNSELEK|4 vermittelt. Dabei gibt es noch die Möglichkeit für Block- und Mastersymbol völlig eigene Symbole zu vergeben. Diese recht spezischen Konstrukte sind z.B. in Zuken definiert und dienen dazu, das Arbeiten mit Steckern zu vereinfachen. Im Rahmen der CNS-Klassifikation werden wir für Master- und Blocksymbol ausschließlich die Standardwerte aus der Abbildung verwenden. Diesen Schritt könnte auch das Interface selber vollziehen. Es ist aber sinnvoller diesen eventuell sogar redundanten Schritt dem Modelleur zu überlassen. Damit wird eine gewisse Explizitheit erreicht. (Da in gewissen Zielsystemen Block- und Mastersymbol für Stecker erzeugt werden, wird auf diese Weise dem Modelleur diese Tatsache bewusst gemacht.)
Klasse CNSELEK|4 und entsprechende Werte für eine männliche globale Kontaktausführung. Block- und Mastersymbol sind hier redundant (enthalten keine neue Information) und entstehen aus simplen String-Concatenations. Von dieser Klasse macht nur die Instanzierung einer einzigen Instanz Sinn. (Ansicht aus PARTdataManager Teileinformationen)
Bemerkung 3: Klassifikationsrichtlinie Kontaktausführung
Wir werden globale Kontaktausführungen über CNS-Klassifikation CNSELEK|4 unterstützten (soweit das sinnvoll erscheint). Im Grunde dient dies als Fallback für Zuken E3 und seine Beschränkungen. Unser Hauptaugenmerk liegt aber in der richtigen IEC Symbolik mit Funktionsgruppen etc. Dazu betrachten wir nochmal 1648173: Die Electrical Connection 6:1 fällt aus der Reihe. Es handelt sich um einen PE-Anschluss (Schutzleiter?), der sicher nicht durch die Aussage alle Anschlüsse sind S00032 korrekt beschrieben wird (das ist genau die Bedeutung der globalen Kontaktausführung im vorliegenden Fall). Wir müssen demnach die fehlenden Werte in Connection EclassSymbolMap (CNS_CP|4|3) nachtragen, was aber im Fall von Steckern sehr einfach ist (eine Unterstützung über einen Wizard ist angedacht).
Aus
einem vollständig klassifiziertem Teil können wir ein Rezept ableiten
(die folgende Betrachtung ist als Anleitung für vergleichbare Probleme
zu sehen, die dann selbständig zu lösen sind). In dem Teil hat die
FUNCTION_GROUP ADN293
folgende
Gestalt:
ADN293 für einen Stecker mit 11 Anschlüssen und 11 Funktionen; jedem Anschluss wird eine Funktion zugewiesen.
Expandierte, repräsentative Ansicht: Jeder der 10 Steckerkontakte bekommt S00032 zugewiesen, der PE Anschluss E00145.
Aus der Zusammenfassung eCl@ss Daten in der folgenden Tabelle ergibt fast automatisch die Auszeichnungsweise (S00032 und E00145 haben jeweils gemäß der Symboldefinition nur einen Pin).
Symbol || FunktionsNummer || PinNummer in der Funktion S00032 || 10 || 1
Die für uns hier relevanten Informationen zum Enumeration Type AAB754 sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst (eCl@ss Definition).
In der Klasse Connector [CNSELEK|4] finden sich auch die beiden Merkmale Connector Polarization und Connector Coding. Sie unterstützen das schnelle Erkennen, welche Steckverbinder kompatibel sind und so eine fehlerfreie Paarung (männlich/weiblich).
Die Merkmale werden in PARTproject, im Dialog Class variables gesetzt. Der Eintrag kann in freier Form erfolgen, da hersteller- und bauteilabhängig eine große Bandbreite an Möglichkeiten besteht.
Beispiel mit Merkmal Connector Polarization: Der Wert wird über eine Tabellenvariable gesteuert.
[54] Bei rein globaler Klassifizierung wird die Anzahl der Anschlüsse auf CNS-Seite nicht sichtbar. Empfohlen ist aber, die Klassifizierung sowohl global wie auch auf Anschlussebene durchzuführen. Auf Anschlussebene ist die Anzahl der Anschlüsse zwar nicht explizit angegeben, sie wird aber ersichtlich an der Anzahl der entsprechenden Attribute "Identifier".)